Wir bieten nahezu das gesamte Spektrum der nuklearmedizinischen Diagnose- und Therapieverfahren an. Eine besondere Expertise besteht in Bezug auf Schilddrüsen-, Nebenschilddrüsen und Tumorerkrankungen sowie Abklärung von Demenz und Parkinson.
Therapeutische Leistungen
- Radiojodtherapie der Schilddrüse
- bei gutartigen Schilddrüsenerkrankungen: Schilddrüsenüberfunktion, Immunhyperthyreose Typ Basedow, Strumaverkleinerung
- bei Schilddrüsenkrebs: papilläres oder follikuläres Schilddrüsenkarzinom
- Xofigo® - Knochenmetastasenbehandlung beim Prostatakarzinom (Radium-223-Dichlorid)
- Palliative Schmerztherapie von osteoblastischen Knochenmetastasen mit 153-Sm EDTMP
- SIRT (Selektive Interne Radio Therapie) bei inoperablen primären Lebertumoren oder Lebermetastasen.
Stationäre Leistungen
Die Nuklearmedizinische Klinik ist mit drei Gammakameras, Messgeräten, einem modernen Sonographiegerät inkl. farbkodierter Durchblutungsdarstellung (Dopplersonogaphie) und einem Labor (Schilddrüse und Tumormarker) ausgestattet. Zum einen werden alle stationären Patienten der anderen Fachgebiete bei denen eine nuklearmedizinische Diagnostik erforderlich ist, im Haus untersucht. Zum anderen werden auf der nuklearmedizinischen Therapiestation (7 Betten; 3 Zwei- und 1 Einbettzimmer) eigene Patienten behandelt.
Der Schwerpunkt ist die Radioiodtherapie bei gut- und bösartigen Schilddrüsenerkrankungen. Durch die Strahlung beseitigt das radioaktive Iod Schilddrüsenzellen, die sich zu stark vermehren oder eine Überfunktion verursachen. Bei Schilddrüsenkrebs wird mit der Radioiodtherapie primär die chirurgische Schilddrüsenentfernung komplettiert. Bei Auftreten von Metastasen können diese i.d.R. durch Schlucken der Iod-Kapsel behandelt werden. Diese innere Bestrahlung hat keine gefährlichen Nebenwirkungen, muss aber aus Strahlenschutzgründen für einige wenige Tage auf der Spezial-Station erfolgen, die der Patient nicht verlassen darf, um das erhaltene radioaktive Iod nicht in seiner Umwelt zu verbreiten. Für jeden Patienten stehen ein Telefon und Fernsehgerät sowie ein gemeinsamer Aufenthaltsraum zur Verfügung.
Die Wirkung einer Radioiodbestrahlung, z.B. bei einer Überfunktion der Schilddrüse, tritt erst im Laufe von Wochen bis Monaten ein, so dass die Patienten, sofern sie nicht von ihrem Facharzt für Nuklearmedizin weiter betreut werden, ambulant zu Nachuntersuchungen kommen.
Wichtige Hinweise
- Allergien
- Grundsätzlich haben die eingesetzten Untersuchungssubstanzen (Radiopharmazeutika) bis auf wenige Einzeluntersuchungen ein sehr geringes allergische Reaktionsrisiko und sind nicht mit Kontrastmittel zur Bildgebung zu vergleichen
- Schwangerschaften
- Patientinnen im gebärfähigen Alter sollten vor dem Einsatz eines Radiopharmazeutikums sicherstellen, dass grundsätzlich keine Schwangerschaft vorliegen kann.